ANTWORTEN AUF DIE EINWENDUNGEN DER BÜRGER LIEGEN NUN VOR.....
hier der LINK:
https://bis.schwerin.de/vo0050.asp?__kvonr=7071
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Ortsbegehung mit Fraktion: DIE GRÜNEN in der Stadtverordenetenversammlung:
Andt Müller, Cornelia Nagel (Grüne) Ursula Köppl, Kerstin Michaels, Bernd Köppl (BI)
SVZ 15.August 2019
Nach Starkregen in Schwerin am 12. Juli 2019:
Beim Starkregen in Schwerin am 12. Juli 2019 sind in kurzer Zeit in der Innenstadt 28,4 L/m2 runtergekommen. Dieser Starkregen hat zu Überschwemmungen und zu erheblichen Schäden geführt. Wir bezweifeln, dass solche extremen aber periodenhaft auftretenden Regenfälle bisher ausreichend in der Planung für das Baugebiet berücksichtigt wurden.
https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/Unwetter-in-MV-Ueberflutete-Strassen-und-Tunnel-Starkregen-in-Schwerin-id24684657.html
Ist die Bauplanung in Wickendorf für solchen Starkregen ausgelegt?
Wir forden die Politik und die Planungsbehörden auf, diesen Planungsfehler zu korrigieren und haben einen entsprechenden Brief verfasst:Erneute Bohrungen in Wickendorf – West
Sehr geehrte Damen und Herren,
In den
letzten Tagen konnten wieder Aktivitäten
auf dem Acker in Wickendorf West beobachtet werden. Es fanden
Vermessungen statt und einige Bohrungen, diesmal mit dickeren Bohrern. Wir
schlossen daraus, dass es um mehr geht als nur um die Feststellung der
Bodenbeschaffenheit.
Bisher
wissen wir:
Zur
Bodenbeschaffenheit wurde im Bebauungsplanentwurf auf lokale Baugrundschwächen
hingewiesen und jedem Bauherrn wird empfohlen, ein Baugrundgutachten anfertigen zu lassen. Zum Teil wird die
Schichtstärke von weichem und weichbreiigem Boden mit 2,00 bis 3,00 m angegeben.
Das macht das Bauen teurer.
Sollte es notwendig werden, diese Böden abzutragen um einen bebaubaren Untergrund herzustellen, müssen
diese Böden zum Teil, da sie kontaminiert sind
fachgerecht gelagert und als Sondermüll
entsorg werden. Diese Kosten kommen ebenfalls auf die Bauherren zu.
Nach unserer
Ortskenntnis handelt sich um eine große Fläche östlich um das Soll Henningshof.
Diese
Tatsachen bergen für eine bisher nicht benannte Zahl von zukünftigen Bauherren
hohe finanzielle Risiken.
Was neu
ist:
Die neuen
Bohrungen sollen wohl dazu dienen, einen geeigneten Ort für die Versickerung des Regenwassers zu
finden. Die Festlegung im Bebauungsplan scheint nicht den realisierbaren Stand
darzustellen.
Wir haben
vier Bohrlöcher gezählt. Das erste, das am Ort des geplanten
Versickerungsbeckens liegt, hat augenscheinlich zu keinem Erfolg geführt. Wir
nehmen an, dass die Tonschicht einfach zu dick ist, als dass sich an dieser
Stelle im ökonomisch tragbaren Rahmen
ein solches Becken errichten ließe. Drei weitere Bohrungen in höheren Lagen (geschätzte 4m – 6m
über dem Tiefpunkt der Senke) weisen augenscheinlich nach Lehm und sehr viel grauem Ton zum Teil sandigen
Boden, in zwei Fällen auch Kies auf. Diese Schicht scheint allerdings nicht
sehr dick zu sein. Es bleiben weitere Untersuchungen abzuwarten, ob es eine
geeignete Stelle zur Versickerung geben wird.
Was wir
gern wüssten:
Welche
Auswirkungen hat es für die Bebauung und für einzelnen Bauherren, dass die Lage
des Versickerungsbrunnens möglicherweise nicht in der Senke sondern erst in 4 –
6 m darüber möglich ist.
Wir hatten
im Juli 2019 in Schwerin einen Starkregen mit 28,7 l/qm. Die Überschwemmungen rund um den Pfaffenteich
und darüber hinaus sind stadtbekannt.
In der
Vergangenheit haben wir kritisiert, dass
der Bebauungsplan sich auf veraltete Klimadaten bezieht. Bis heute haben wir
auf diese Einwendungen keine Antworten bekommen. Warum weigert sich die Stadt,
eine aktualisierte Datenlage der letzten fünf Jahre z.B. zum Ausgangspunkt der
Bewertungen zu nehmen? Müssen wir nun befürchten, dass mit der beabsichtigten
Bebauung ein neues Problemgebiet geschaffen wird? Angesichts der Fragen bei der
Versickerung des Oberflächenwassers bei
gleichzeitiger weiträumiger Flächenversiegelung durch die Bebauung wünschen wir uns
von der Bauverwaltung klare Risikoabschätzungen für die zukünftigen Bewohner
unseres Ortsteils und für die Stadt Schwerin.
Wer
übernimmt mit der Entscheidung für
dieses Baugebiet die Verantwortung für die unkalkulierbaren finanziellen
Risiken der Bauherren in der Bauphase und die in der Zukunft möglichen
finanziellen Belastungen durch klimabedingten Starkregen für die Bewohner und die
Stadt Schwerin?
Ursula und Bernd Köppl
Ursula und Bernd Köppl